Mario Merkle
Irgendwo über dem Regenbogen
Das Ich, was ich suche, scheint irgendwie mit jeder Anstrengung weiter fort zu rücken.
Als wäre es der Regenbogen, den ich berühren möchte.
Beim Zauberer von Oz gibt es jenes Land, weit über dem Regenbogen und doch scheint es schwer dahin zu gelangen.
Ist es unmöglich oder sollte ich mich mit meinen Träumen und Vorstellungen zufrieden geben?
Bin ich das was ich denken kann; das was ich kreiere in meiner Phantasie?
Bin ich das was ich fühle, gebacken in der Zeit und der Vergangenheit?
Oder bin ich meine Ermangelung und habe einfach zu wenig Rückmeldungen bekommen, dass alles OK ist?
Bin ich im Augenblick, wenn ich am Suchen bin und ist der Weg das Ziel oder ist das Ziel das was man ständig immer wieder verfehlt, weil das Ich an falschen Vorstellungen hängt und die Enttäuschungen braucht, um Täuschungen zu durchschauen?
Ist die Suche nach dem Ich wie beim Schälen der Zwiebel? Schicht für Schicht kommt immer wieder ähnliches hervor und reizt in den Augen?
Leute Fragen mich was ich für eine Empfindung meines Ichs habe.
Mein Ich ist brüchig, nichts festes und ich denke doch es ist das einzige was ich habe, aber irgendwie habe ich es doch nicht. Mein Ich kann sich nicht mit dem identifizieren, wo mir zuschgeschrieben wird.
Mein Ich ist nicht das besoffene Arschloch, wo es in Zeiten der Haltlosigkeit vorgibt zu sein.
Das tiefste Selbsterlebnis meines Ichs war als Kind; wo ich mich fragte was mein Ich ist und warum bin ich nicht Dich oder Es?
Und diese Frage brachte mich in einen schwebenden Zustand der keine konkrete Antwort hervorbrachte. Damals fand ich es einfach nur doof, dass es keine Antwort gibt. Und so irre ich durch die Zeit und greife nach dem Ungreifbarem.
Vielleicht bin ich seit jeher auf der Suche nach dieser Antwort und sollte mich einfach mit der offenen Frage zufrieden geben.
Zufrieden geben mit dem unsicherem Zustand der Unwissenheit des Unfassbaren
