Mario Merkle
Nahrung

Wenn etwas plötzlich aus der Tiefe auftaucht, ist es dann ein Fisch...oder eine Phobie?
Bei einer Phobie denke ich zuerst an Platzangst, danach an den Film Arachnophobia. Angst vor Spinnen. Die Spinnenangst ist verbreitet und bei mir latent vorhanden. Die Spinne erzeugt starke Reize, ekelt, ängstigt und fasziniert. Phobien haben aus meiner Sicht auch etwas mit spinnen (verrückt werden) zu tun.
Diese Verrücktheiten tauchen aus meiner Seele auf. Sie sind unangenehm und ich möchte sie am liebsten weg machen. Sie erscheinen mir ungeheuerlich.
Das Bild des Walfisches kommt in mir hoch. Zuerst ängstigt es mich; ein riesiges Fisch-Ungeheuer, das in den Tiefen des Ozeans lebt und an der Oberfläche Luft holen muss. Der Wal ist nicht eklig, dafür aber gross, genau wie meine Angst, die mich beherrscht. Vernünftig betrachtet verliert das Ungeheuer seine beängstigende Kraft und wandelt sich zum liebenswerten, sozialen Mitwesen. Das sind Wale.
Dabei stosse ich auf Wissenswertes, dass der Wal, kein Fisch, sondern ein Meeressäuger ist. Ich behaupte, Angst geht Hand in Hand mit Voreingenommenheit, unbewussten Prägungen, Dünkel und falschen Annahmen. Die Angst, die mich am meisten prägt und bestimmt, ist meine Angst nicht genährt zu werden, begleitet mit dem Gefühl ich bin es nicht wert. Kampf, Wut und der unverstandene Schrei nach Liebe.
Kürzlich habe ich in der Kinesiologie Sitzung mit Käthy eine wunderbare und empfehlenswerte Erfahrung gemacht. Ich kann diese innerer Voreingenommenheiten und Prägungen verändern. Es kommt scheinbar gar nicht so darauf an, woher sie kommen oder warum sie da sind. Es genügt, dass sie da sind. In der inneren Bild Reise erschien mir plötzlich das kleine Kind welches traurig und wütend ist. Und das einzige was es eigentlich wollte ist Nahrung, Muttermilch; Geborgenheit im Sein.
Und so ergab sich das Bild der übergrossen Brust, die Nahrung spendet. Und immer wenn ich mich in diesen Gefühlen aufhalte - kann ich mir das Bild des genährt werden hervorholen und in mir wird es still.